Fortschritt macht „Elbflorenz“ unsicher
Am Ende Platz 6 erreicht, Ziel war der Klassenerhalt. Man kann zufrieden sein mit der Saison und auch dass man die Fair-Play Tabelle letzlich anführt ist etwas, das stolz macht. Erfolg gepaart mit Fairness zeugt von einer Qualität die sich entwickelt hat. Was auch Qualität hatte war die diesjährige Abschlussfahrt nach Dresden. Doch bevor wir zu den Ereignissen kommen gilt unser Dank noch einmal unserem Organisationstalent, unserer Überblickbehalterin, unserer Ruhe in Person und unserer…äh Normans Spielerfrau Kristin. 😉
Nur wenige Informationen waren bekannt vor der Abfahrt. Wichtige Elemente sollten auf jeden Fall mitgenommen werden: wasserfeste Kleidung, Sportklamotten, Handtücher (dazu später mehr), Durst und gute Laune.
Nachdem die Abfahrt etwas verspätet erfolgte brachen wir auf zum ersten Ziel, ein Waldseilgarten in Dresden. Nach knapp eineinhalb Stunden Fahrt war das Ziel erreicht. Man konnte schon vom Parkplatz ein paar Blicke vom Gelände erhaschen. Und schon wurden einige Anwesende etwas blass auf Grund der Höhe der einzelnen Parcours. Doch nach kurzer Einweisung und einigem guten Zureden machten sich fast alle auf in den Wald. Highlights sind beispielsweise die zwei „Megafox“ Seilbahnen, die bis zu 130 m lang sind und auf denen man sich in ca. 25 m Höhe zwischen zwei Plateaus abseilt. Zum Glück waren fast alle schon fertig als ein kräftiger Regenguß einsetzte. Nach einer kleinen Stärkung ging es weiter in die Unterkunft. Mitten im Zentrum gelegen war die Jugendherberge Dresden unser Domizil. Hier bezogen alle Ihr Zimmer, nach kurzer Ablaufbesprechung hatten alle ein paar Stunden Zeit. Zwei Spieler mussten diese nutzen um ein Geschäft mit Handtüchern aufzusuchen, da diese vergessen wurden. Da die Suche nicht einfach war, sind nun zwei Pärchen stolze Besitzer sündhaft teurer Luxushandtücher :D.
Nächster Programmpunkt war das Abendessen im Altmarktkeller. Zu Fuß stiefelte die Gruppe los und kam nach kurzer Orientierungslosigkeit und einem Zusammentreffen mit einer Jugesellinnenrunde auch an. Bei einem 3-Gänge Menü und reichlich Flüssigmahlzeiten wurde gemütlich der Abend verbracht, Wasserflaschen zu Blumenvasen umfunktioniert und Fotos mit verkleideten Soldaten gemacht. Nächster Programmpunkt war eine „gruselige Stadtführung“. Da wir noch etwas Zeit hatten gingen einige noch ans Elbufer, wo zufällig ein riesiges Feuerwerk zu sehen war, ein anderer Teil bespaßte lieber ein Pärchen bis diese geflüchtet sind. Kurze Zeit später empfing uns auch schon der Kerkermeister. Nach kurzer Einführung bekamen je eine Person die Nachtlampe, die Schlüssel der Dresdener Tore und ein Schwert. Mit den Worten „Dresden im Licht“, „Dresden verschlossen…“, „…und bewaffnet“ wurde jede neue Station eingeleitet. Am Ende der Tour gab es noch eine Absynth Verkostung. Anschließend holten gab es noch Eis und hier und da ein Getränk, ehe die Gruppe zu unterschiedlichen Zeiten und in unterschiedlichen Zuständen in der Unterkunft eintraf.
Am Morgen ging es los mit Frühstück um 8:30 Uhr, bei dem mehr oder weniger zerstörte Gesichter zu sehen waren. An diesem Moment ahnte noch niemand wie lang der Tag noch werden sollte…
Nach der Zimmerübergabe stand das letzte Ziel auf dem Plan. Es ging zu einer Kanutour am Stadtrand vom Dresden. Unterschiedlichst gekleidet von Jeansjacke bis hin zum echten Baywatch-Outfit inkl. Schwimmflügel, ging es mit zwei 10er Kanus und einem zweier Kajak ab in die Elbe. Es folgten 6 km Paddeln und gegenseitiges Nassmachen bis auf die Unterwäsche. Jedoch war Petrus an diesem Tag auf unserer Seite und schickte uns Sonne. Endstation war das Blaue Wunder, wo man im Schillergarten Mittag gegessen hat und nebenbei noch das Dresdener Drachenbootfestival auf der Elbe betrachten konnte. Nachdem man die Boote durch die Dresdener Straßen getragen hatte und auf das Aufladen auf den Anhänger wartete, entschloss man sich zu einer kurzen Trockenübung an einer Ampelkreuzung. Da der Versuch, bei „Grün“ mit „Wir sitzen alle im selben Boot“ singend über die Kreuzung logischerweiße nicht klappte, trug man dann doch die Boote hinüber auf die gegenüberliegende Seite um diese aufzuladen. Die Autofahrer holten danach die Fahrzeuge und ladeten die restliche Meute zur Heimfahrt ein. Es gab noch etwas Blechkuchen vom Abteilungleiter, der uns evtl. zum Verhängnis wurde. Denn auf der A4 kamen wir in einen Stau, einen Megastau. Nach und nach stiegen alle Menschen aus den Autos, im Radio hörten wir dann dass wir wahrscheinlich nicht so schnell zurück in Glauchau sein würden. Und so musste man sich dreieinhalb Stunden mit Bier, Zigaretten schnorren, sonnen auf der Autobahn, lauter Musik, Stauspaziergängen und lustigen Bekanntschaften beschäftigen. Nach sehr verspäteter Ankunft erreichten die Meisten erst 21:30 Uhr das Ziel. Doch auch dort überwog, wie die gesamte Zeit, der gemeinsame Spaß und das ist das wichtigste auf so einer Ausfahrt.