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Fortschritt schrammt knapp am Titel vorbei
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Ihr kommt hier nicht rein – oder zumindest nicht zu Punkten: Die Keglerinnen des SV Fortschritt Glauchau haben in der Saison 2018/19 auf den Bahnen in der Sachsenlandhalle alle Heimspiele gewonnen. Foto: Fortschritt Glauchau/Verein
Die Keglerinnen aus Glauchau haben eine erfolgreiche Saison erlebt. Vor allem zu Hause legten sie eine beeindruckende Bilanz vor. Das Team erwartet für die nächste Spielzeit aber dennoch neue Rekorde.
Die Saison ist kaum beendet, da wirft die neue Spielzeit ihre Schatten schon voraus. „Nach der Sommerpause wird sicherlich mit einigen Bahnrekorden zu rechnen sein“, sagt Thomas Hochmuth. Der Kegler des SV Fortschritt Glauchau freut sich wie alle anderen Vereinsmitglieder schon auf die neugebaute Kegelanlage in der Sachsenlandhalle. Startschuss für die Bauarbeiten, die knapp sechs Wochen dauern sollen, ist nächste Woche.
Dabei liefen die Kugeln auf den bisherigen Bahnen ganz gut für Fortschritt – vor allem bei den Frauen. In ihrem zweiten Jahr in der 2. Verbandsliga verteilten die Glauchauerinnen kein einziges Gastgeschenk. Nach acht Heimspielen stand die makellose Bilanz von acht Siegen. Selbst Staffelsieger Grün-Weiß Mehltheuer blitzte in Glauchau ab und musste die Heimreise mit einer 3:5-Niederlage im Gepäck antreten. In der Abschlusstabelle landeten die Glauchauerinnen auf Rang 3. Mit 20:12 Punkten hatten sie genausoviele Zähler wie der Zweitplatzierte ESV Dresden. DasErgebnis aus der Vorsaison – Rang 6 – übertrafen die Glauchauerinnen damit deutlich.
Dass die Bahnen trotz der guten Heimbilanz nun dennoch umgebaut werden, liegt am Alter der Anlage, wie Viola Werner erklärt. „Sie ist jetzt 23 Jahre alt“, so die Leiterin der Sachsenlandhalle. Mit der Zeit käme es zu Abnutzungen, durch die die Bahn irgendwann von den Vorgaben des Kegelverbandes abweichen würde. „Um dem vorzubeugen, sind die Arbeiten jetzt notwendig“, so Werner. Neben Fortschritt werden auch der SV Aufbau Glauchau und der VfB Empor Glauchau von der neuen Anlage profitieren.
Nicht ganz so gut lief es für die Verbandsliga-Keglerinnen in der Fremde. Nach zwei Auswärtssiegen in der Hinrunde gab es in der Rückrunde keinen Sieg bei Gastspielen. Trotzdem gab es zumindest in Reinsdorf noch ein Erfolgserlebnis außerhalb von Glauchau. Vom Kreispokal-Finale brachten die Fortschritt-Frauen Silber mit. Ihren Gegnerinnen lieferten Lisa Lorenz (490), Florentine Helbig (481), Melanie Hans (478) und Nadine Löschner (504) dabei einen wahren Krimi. Mit gerade einmal zehn Kegeln Rückstand auf die Siegerinnen des SV Rot-Weiß Werdau schrammten die Glauchauerinnen knapp an einem Titel vorbei. Auf den Kirchberger KV auf Rang 3 hatten sie allerdings auch nur zwei Holz Vorsprung.
Die Herrenmannschaft des SV konnte dagegen nur selten an den Leistungen der Vorsaison anknüpfen. Nach nur einem Jahr in der 2. Bezirksklasse stieg das Team wieder in die Kreisoberliga ab. Mit lediglich zwei Siegen und einem Unentschieden belegten die Glauchauer Platz 7 in der Abschlusstabelle. Auf den neuen Bahnen in der Sachsenlandhalle wird den Fortschritt-Männern die kommende Spielzeit aber sicher dennoch Freude bereiten. (thoch/ewer)
Im zweiten Anlauf klappt es mit Aufstieg
Die Damen des SV Fortschritt Glauchau spielen kommende Saison in der 2.Verbandsliga. Hinter den Keglerinnen liegt eine spannende Serie.
Von Gerhard Geidel erschienen am 08.07.2017 © Copyright Chemnitzer Verlag und Druck GmbH & Co. KG
Glauchau. Die Keglerinnen des SV Fortschritt Glauchau haben es geschafft. Sie sind aufgestiegen und werden sich in der kommenden Saison mit starken Kontrahenten in der 2. Verbandsliga messen.
Die Aufsteigerinnen: Nadine Löschner, Heike Rausch, Annekathrin Freibott, Lisa Lorenz, Florentine Helbig (hinter Reihe von links), Melanie Hans und Jenny Wagner (vordere Reihe von links). Foto: PF/Löschner
Mannschaftsleiterin Melanie Hans und ihre Mitspielerinnen treffen auf SV 1910 Leipzig, Rot-Weiß Treuen, SG Grün-Weiß Mehltheuer, VfB Fraureuth, KSV Taucha, SG Motor Thurm, Hohnstädter SV II, KSV Reichenbach/Mylau und KSV Engelsdorf. Bis der Aufstieg feststand, war ein schwieriger Weg in der Bezirksliga zurückzulegen. Mit Annekathrin Schubert und Andrea Stets fehlten die ganze Saison über zwei Stammspielerinnen. Die Damen haben eine spannende Saison mit einem knappen Ausgang hinter sich. Gespielt wurde erstmals nach dem internationalen Wertungssystem. Nach 14 Spielen waren die Damen des SV Fortschritt mit 20:8 Punkten Tabellenzweite. Der Titel ging an die erste Mannschaft vom TSV Geyer. Der hatte es ebenfalls auf 20:8 Zähler gebracht, aber gegenüber den Glauchauerinnen mehr Mannschaftspunkte erspielt. Allerdings verzichten die Erzgebirgerinnen auf dem Aufstieg. Der Grund: Sie haben nur eine Zwei-Bahnen-Anlage, gefordert für die 2. Verbandsliga werden vier Bahnen. Die hat Fortschritt in der Sachsenlandhalle zur Verfügung. Hinter den Glauchauerinnen liegen zwei Jahre Bezirksliga. Nach dem ersten Jahr hatten sie den Aufstieg knapp verpasst. Als Dritte mussten sie in die Relegation. Unter den vier Mannschaften hat es damals für die 2. Verbandsliga nicht gereicht. Dafür ist die Freude nun um so größer. Dabei sah es zu Beginn der Punktspielserie überhaupt nicht nach Aufstieg aus. Am dritten Spieltag war Fortschritt Vierter, am sechsten gar nur Fünfter. Doch mit dem neunten Spieltag wurden die Weichen für die 2. Landesliga gestellt. „Wir schalten immer erst gegen Ende der Saison den Turbo ein“, sagt Melanie Hans. Die Fortschritt-Damen kämpften sich auf Rang zwei vor, der wurde bis zum Schluss gehalten. Ziel ist natürlich der Verbleib in der Liga. „Ich glaube, wir schaffen das“, ist Hans optimistisch. Die Damen sind das einzige der vier Fortschrittteams, die so hochklassig spielen. (mit mwr)
Die Geschichte unserer Kegelabteilung
Seit 1950 trafen sich Mitarbeiter der „Firma Lenk & Rüger“, ein Vorläufer des späteren Betriebes „ VEB Einheit Glauchau “ , regelmäßig in der Glauchauer Postschänke. Dort bot sich die Gelegenheit, eine angebaute Kegelbahn zu nutzen, um zum Bier eine ruhige Kugel zu schieben. Initiator war der damalige Buchhalter von Lenk & Rüger, Erhard Stein. Der Kreis derer, die den Spaß am Kegeln in dieser Runde entdeckten, erweiterte sich recht schnell. So kam natürlich auch der Gedanke auf, mit anderen Keglern Wettkämpfe in gemütlicher Runde zu veranstalten. Da es 1951 zur Gründung der „ Betriebssportgemeinschaft ( BSG ) Fortschritt “, Trägerbetrieb war der VEB Einheit Glauchau, später ein Betriebsteil des VEB Textilwerke Palla Glauchau, kam, lag es auf der Hand, sich dort als Sektion einzugliedern. So wurde die heutige Kegelabteilung des SV Fortschritt Glauchau ins Leben gerufen, die bis 1996 im Meisterhaus spielte.

Kegelteam von 1971